Wie funktioniert bei E3/DC der Speicher im S10 E PRO
Um den maximalen Autarkiegrad zu erreichen, nutzen immer mehr Menschen einen Batteriespeicher in Verbindung mit ihrer Photovoltaikanlage. Meine Erfahrungen mit dem E3DC Speicher und die Einstellmöglichkeiten habe ich in diesem Artikel zusammengefasst.
Welche Parameter hat ein Batteriespeicher?
Die Leistungsfähigkeit eines Batteriespeichers ist von mehreren Parametern abhängig. Nicht nur die verwendete Zellchemie spielt dabei eine Rolle, auch die Kapazität und der Ladezustand (State of Charge – SoC) haben einen großen Einfluss auf den Speicher. Ich habe immer gute und zuverlässige Erfahrungen mit dem E3DC Speicher gemacht.
Be- und Entladeleistungen eines Speichers
Zunächst muss man verstehen, dass jeder Batteriespeicher eine definierte Be- und Entladeleistung hat. Dies bedeutet, dass es eine maximale Leistung in gewissen Ladesituation gibt. Bei meinem Setup mit einer Kapazität von 13 kWh brutto (11,7 kWh netto), sind Be- und Entladeleistungen von 6 kW möglich. Erweitert man den Speicher über die 13 kWh hinaus, sind Ladeleistungen von 9 kW möglich.
Was die Be- und Entladeleistung beeinträchtigt, sind die Temperatur und der SoC (State of Charge). Nur im optimalen Temperaturbereich (abhängig von der Zellchemie) können die vollen Ladeleistungen abgerufen werden. Ein leerer oder fast voller Akku wird nicht die volle Leistungsfähigkeit beim Laden oder Entladen haben.
Speicherangaben in brutto und netto – Was bedeutet es?
Bei den Speichern geben die Hersteller von Heimspeichern wie auch von Elektrofahrzeugen häufig eine Brutto- und Nettokapazität an. Die Bruttokapazität stellt die Gesamtkapazität des Akkupacks dar, während die Nettokapazität die nutzbare Einheit bildet. Die Hersteller bauen einen gewissen Puffer ein. Dieser Puffer hat im wesentlichen zwei Gründe. Zum einen wird die Batterie nicht tiefenentladen und somit nicht geschädigt, zum anderen wirken die Hersteller der kalendarischen und zyklischen Alterung der Batteriezellen entgegen, um über einen definierten Zeitraum eine nutzbare Kapazität des Gesamtsystems zu garantieren.
Wie wird der Speicher bei E3/DC gesteuert?
Grundsätzlich hat die erste Priorität immer der Momentanverbrauch des Hauses. Danach folgt der Batteriespeicher. Welche Abweichungen es hiervon gibt erläutere ich im Detail.
Sperren des Speichers
Es mag Situationen geben, bei denen die Sperrung des Speichers sinnvoll ist. So wird der Speicher bei ein einer potenziellen Leistungsglättung nach dem EEG den Speicher sperren. Doch worum gehts genau: Das EEG schreibt vor, dass bei Photovoltaikanlagen die maximale Einspeiseleistung nach Größe der Anlage begrenzt wird. Bedeutet, dass wenn in der Mittagszeit die maximal Leistung erreicht wird, in diesem Fenster maximal 70% oder 60% der Gesamtleistung der Anlage ins öffentliche Netz eingespeist werden darf.
Das Hauskraftwerk entscheidet anhand von Wetterprognosen, ob dies eintreten kann und sperrt für diesen Zeitraum die Beladung des Speichers. Somit wird sichergestellt, dass der maximale Solarertrag erreicht wird, der Speicher in der Mittagszeit vollgeladen wird und man somit die Glättung umgeht.
Auch kann der Anwender zeitgesteuerte Sperren einrichten wenn er aufgrund seines Verbrauchsverhaltens oder eines bestimmten Verbrauchers im Haus, die Batterie nicht gleich beladen möchte.
Priorisierung der Wallbox
Im Zusammenspiel mit einer Wallbox kann die Beladung des Elektroautos über die Wallbox priorisiert werden. Wenn diese Einstellung aktiv ist, wird zunächst das E-Auto beladen und im Anschluss der Speicher. Sollte bei einer großen PV-Anlage der Ertrag aus der Photovoltaik das E-Auto-Laden übersteigen, wird die übersteigende Leistung natürlich in den Speicher geladen.
Zusätzlich kann angegeben werden, ob der Heimspeicher für das Elektrofahrzeug entladen werden darf. Es kann eingestellt werden, ob der sogenannten Haltestrom über den Batteriespeicher abgedeckt werden darf (näheres zum Haltestrom im Artikel zur Wallbox).
Begrenzung der Leistung beim Be- und Entladen
E3/DC bietet dem Nutzer auch die Möglichkeit, die Leistung des Be- und Entladen innerhalb der vorgegeben Systemauslegungen manuell einzustellen. So kann man als Nutzer, der sein Batteriepack schonen möchte, die Leistung im Tagesbetrieb einfach begrenzen.
Quelle Titelbild: E3/DC
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