Neue Klasse führt bidirektionales Laden bei BMW ein
Die Neue Klasse läutet nicht nur ein neues Zeitalter für die Elektromobilität bei BMW ein. Sie führt auch gleichzeitig ein neues Feature ein: bidirektionales Laden bei BMW. Das gaben die Bayern am Rand der Premiere des Neue Klasse X bekannt. Dabei möchte man alle Anwendungsbeispiele mit Vehicle-to-Grid (V2G), Vehicle-to-Home (V2H) und Vehicle-to-Load (V2L) abdecken. Dafür wird BMW laut Aussage der Pressemitteilung auch auf die DC-Schnittstelle im Fahrzeug setzen. Wann diese Anwendungen allerdings zur Verfügung stehen ist nicht bekannt. Bekannt ist jedoch, dass das Vehicle-to-Home als erstes zur Verfügung stehen wird und auch die Integration von Photovoltaik-Anlagen übernimmt. Hierzu wird BMW die hauseigene BMW DC Wallbox Professional anbieten. Erst in der zweiten Ausbaustufe wird Vehicle-to-Grid zur Verfügung stehen, sofern es die Regularien des jeweiligen Landes zulassen.
Für BMW bedeutet das ein weiteres Angebot in ihrem Ökosystem. Bereits im Sommer diesen Jahres wird auf Basis einer Kooperation mit E.ON das preisbasierte Laden aufgrund dynamischer Stromtarife angeboten. Dies ist Bestandteil eines gesamten Ökosystems, das BMW zusammen mit dem Energielieferanten anbieten möchte. In diesem Ökosystem werden die BMW App wie auch das hauseigene BMW Backend integriert, um ein preis- und zeitoptimiertes Be- und Entladen zu ermöglichen.
Details zu einem Kontingent beim Entladen, wie Volkswagen es beispielsweise anbietet, gibt BMW nicht bekannt. Ob das System zunächst als proprietäres System, sprich als System das nur mit definierter Hardware ausgewählter Hersteller funktioniert wie es die Wolfsburger mit E3/DC vormachen, funktioniert, ist nicht bekannt. Auf Anfrage bestätigte mir BMW allerdings, dass das Unternehmen in diversen Forschungsprojekten zusammen mit weiteren Beteiligten an einem Standard arbeitet. Auch bleibt die Frage offen, ob das bidirektionale Laden nur für gewisse Akkukapazitäten freigegeben wird.
