In diesem Artikel erläutere ich meine Motivation für die Anschaffung des my PV Heizstabs in Kombination mit E3/DC und wie ich diesen bei mir zu Hause konfiguriert habe auf Grundlage meiner Erfahrungen. Der my PV AC ELWA E wird bei uns in Verbindung mit einem 1.000 l Kombispeicher genutzt und ist eine Ergänzung in Bezug auf die Sektorenkopplung. Regulär stellen wir unseren Wärmebedarf über eine Pelletzentralheizung sicher. Der Heizstab produziert über Wechselstrom Warmwasser. In Verbindung mit einem Hauskraftwerk von E3DC kann dieser direkt über das Heimnetzwerk angesteuert werden. Motivation für die Anschaffung des Heizstabs war, zum einen die Abriegelung der Photovoltaik in der Mittagszeit zu vermeiden (Stichwort 70% bzw. 60% Regelung) und zum anderen den Wärmebedarf für das Brauchwasser über den Solarstrom zu decken.

Für die Installation eines my-PV AC ELWA E sind grundsätzlich drei Dinge notwendig. Ein Stromanschluss der separat abgesichert ist, eine Netzwerkverbindung und der Einbau in den Kombispeicher. Im ersten Step hat unser Heizungsbauer den Heizstab eingebaut. Der Einbau dauerte circa drei Stunden und beinhaltete das Ablassen und Befüllen des Kombispeichers und den Einbau des Heizstabs. Unser Installateur hat den Heizstab in der Mitte des Speichers eingebaut. Grund hierfür ist, dass sich im oberen Teil die Wärme staut und der Heizstab früher abschaltet, obwohl ein größeres Volumen an Wasser zu erwärmen möglich wäre.

Für den Stromanschluss muss ein 3×2,5mm² Kabel zum Sicherungskasten gelegt werden. Der Heizstab wird dann separat mit einer Sicherung abgesichert. Ich habe das Kabel, nach Rücksprache mit dem Elektriker meines Vertrauens, in Eigenregie gelegt. Anschließend erfolgte der Anschluss durch den Elektriker am Sicherungskasten.

Zu guter Letzt muss noch die Kommunikation mit dem Hauskraftwerk hergestellt werden. Dazu habe ich ein ganz normales CAT 6a Kabel von meinem Router in den Heizungsraum gelegt.

Der my-PV Heizstab AC-ELWA E kann sowohl mit Netzstrom, als auch mit solarem Überschuss betrieben werden. Die maximale Leistung liegt bei 3 Kilowatt und der Heizstab hat einen Wirkungsgrad von 90%. Das bedeutet, dass 90% der elektrischen Leistung in Wärme umgewandelt wird. Neben dem Heizen mittels Überschussstrom aus den Solarerträgen bietet der Heizstab auch die Möglichkeit, Heizzeiträume zu definieren. Sind Heizzeiträume definiert, wird unabhängig vom solaren Überschuss die Temperatur im Kombispeicher erzeugt.

Der Heizstab kann über das Hauskraftwerk in drei Modi betrieben werden. Bei der Option „ansonsten einzuspeisende Leistung“ wird der solare Ertrag der ins Stromnetz gehen würde an den Heizstab gegeben. Die Einstellung „ansonsten abzuregelnde Leistung“ gibt nur Strom an den Heizstab, wenn die Anlage in die Abregelung kommen würde. Ist das Häkchen bei „keinen Überschuss verwenden“ gesetzt, wird Strom (egal ob Netz, Solar oder aus der Batterie) über die definierten Heizzeiten in Wärme umgewandelt.

Da wir unser Warmwasser im Sommer ausschließlich über den Heizstab produzieren habe ich die Option „ansonsten einzuspeisende Leistung“ aktiviert. Wir kommen außerhalb der Heizmonate gut durch den Alltag ohne die Heizung anschalten zu müssen. Mit Beginn der Heizperiode dient der Heizstab lediglich der Unterstützung.

Der elektrische Verbrauch wird im Hauskraftwerk und im Portal nicht separat ausgegeben. Dieser wird dem Hausverbrauch zugeordnet.

Der Heizstab kann grundsätzlich über eine Webschnittstelle aufgerufen werden. Hierzu muss man sich im heimischen Neztwerk befinden. Eine Schnittstelle des my-PV AC ELWA E ermöglicht aber die Ausgabe im Portal „my-PV.live„. Hierfür muss zunächst über die lokale Weboberfläche der Punkt „Cloud Modus“ unter den Einstellungen aktiviert werden.

Danach kann über my-pv.live ein Benutzerkonto erstellt werden. Schritt für Schritt wird man dann geführt und der Heizstab mit dem Portal verbunden. Ist die Verknüpfung mit dem my-pv Konto hergestellt, können die Daten nun aus dem Internet (und somit netzwerkunabhängig) aufgerufen werden. Dies hat auch den großen Vorteil, dass die Leistungsdaten des Heizstabs protokolliert und grafisch aufbereitet werden. Das Webfrontend im lokalen heimischen Netzwerk bietet lediglich eine Momentaufnahme des Heizstabs.