StoreDot und Polestar melden Rekordladezeit
Das israelische StartUp StoreDot und die Elektroautomarke Polestar meldeten einen neuen Rekord beim Schnellladen. Die beiden Unternehmen schafften bei einem Versuchsträger des künftigen Polestar 5 eine Ladezeit von 10 auf 80 Prozent in nur 10 Minuten zu erreichen.
StoreDot – Silizumbasierte Anode führt zu Ladezeiten wie beim Tanken
StoreDot hat mit ihrer siliziumdominierten Zellen das geschafft, was einige noch vom Umstieg zum Elektroauto abhalten: Das Laden des Fahrzeugs das zeitlich einem Tankvorgang eines Verbrenners entspricht. Durch diese Technologie die StoreDot Extreme Fast Charging, kurz XFC nennt, könne beim Ladevorgang höhere Leistungen abgerufen werden. In Verbindung mit dem 800 Volt System des Polestar 5 begann die Ladeleistung bei 310 kW und endete mit einer Leistung von über 370 kW. Normalerweise wird bei Elektrofahrzeugen beim Schnellladen mit einer Peakleistung begonnen und flacht mit weiter steigendem SoC ab. Das Fahrzeug hatte eine Hochvoltbatterie mit einer Gesamtkapazität von 77 kWh. In Serie soll das Fahrzeug über mindestens 100 kWh verfügen. Laut Pressemitteilung soll bei diesem Ladevorgang eine Reichweite von 320 Kilometern nachgeladen werden können.
StoreDot und Polestar reizen heutige Ladeinfrastruktur aus
Mit diesem Durchbruch reizen die Firmen die Ladeinfrastruktur aus. Da der CCS Standard maximal eine Stromstärke von 500 Ampere bietet, ergibt sich bei einem 800 Volt System eine maximale Ladeleistung von 400 kW. Die gängigen HPC-Ladesäulen haben eine Ladeleistung von 300 kW. Einige Ladeanbieter bieten bereits vereinzelt Charger mit einer Gesamtladeleistung von 400 kW an. Die genannten Leistungen teilen sich jedoch auf mehrere Ladepunkte auf.
Die bisher schnellste Ladetechnik auf dem Markt bietet Porsche mit 320 kW beim Facelift des Taycan und Lotus mit 350 kW beim Eletre. Jedoch ist die Ladezeit auf 80 Prozent des SoC mit 18 (beim Taycan) bzw. 20 Minuten (beim Eletre) nicht damit zu vergleichen.