Stellantis investiert in Batterie Start-Up
Stellantis investiert in das Lithium-Schwefel-Batterie Start-Up Lyten
Der Automobilkonzern Stellantis investiert über seinen Corperate-Venture-Fonds in das Lithium-Schwefel-Batterie Start-Upt Lyten. Die Kalifornier haben mit ihrer Lithium-Schwefel basierten Technologie einige Vorteile. Beim Kathodenmateriel kommt unter anderem Nickel, Mangan und Cobalt zum Einsatz. Da Schwefel die Materialien an der Kathode ersetzt und dieser Rohstoff leicht abzubauen ist, wird eine CO2 Einsparung von 60% erzielt. Die dafür notwendigen Rohstoffe können sowohl in Nordamerika, wie auch in Europa beschafft werden. Das Gesamtpaket der Batteriechemie bietet Gewichtsvorteile, hohe Energiedichten und sorgt für eine unterbrechungsfreie Lieferkette der notwendigen Materialien.
Die Technologie-Basis der Schwefel-Lithium Batterie nennt Lyten LytCell EV™. Neben diesen Technologien wird unter anderen auch die Lyten 3D Graphene™ entwickelt, die eine große Anpassbarkeit bieten. Außerdem sind die Graphene kohlenstoffneutral, da sie durch die Umwandlung von Treibhausgasen hergestellt werden.
Lithium-Schwefel-Batterie – Was sind die Vor- und Nachteile?
Das Fraunhofer IWS hat sich dieser Zellchemie ebenfalls bereits gewidmet. Im Jahr 2022 haben sie ihre Ergebnisse veröffentlicht: Es konnten bereits 100 Lade- und Entladezyklen erfolgreich getestet werden, die nur einen Kapazitätsverlust von unter 10 Prozent auf Zellebene hatten. Außerdem ist nach Einschätzung des Instituts der Bau von sehr kompakten Zellen möglich. Es wurde bereits eine volumetrisch Leistungsdichte von 400 Wh/l erreicht. Zum Vergleich: Nickel-Mangan-Kobalt hat nach 30 Jahren eine Dichte von 450 Wh/l!
Auch in Puncto Sicherheit unter Automobilstandards hat der Rohstoffmix überrascht: Es gab kein thermisches Durchgehen im Rahmen der Standardtests. Lediglich bei den Überhitzungstests gab es einen Metallbrand bei mehr als 180° Celsius, was aber kein Messkriterium für die Automobilindustrie ist. Hier müssen die Zellen maximal Temperaturen von 150° Celsius überstehen.
Im nächsten Step möchte das Fraunhofer Institut mit der Fertigung von großformatigen Pouchzellen beginnen, um die Zyklenstabilität weiter zu verbessern.