Premiere Hyundai IONIQ 5 N
Auf dem Goodwood Festival of Speed feiert dieses Jahr ein ganz besonderes Hyundai Modell Premiere – der IONIQ 5 N. Was das Modell von seinem Standardmodell unterscheidet erfährst du hier.
Erster elektrischer N von Hyundai feiert Premiere
Die Koreaner möchten mit ihrem ersten vollektrischen N Modell nicht nur Elektroauto-Fans ansprechen, sie möchten auch den letzten Zweifler der E-Mobilität vom Verbrenner wegziehen. Deshalb feiert der Hyundai IONIQ 5 N in England auf dem Goodwood Festival of Speed dieses Jahr seine Premiere. Dabei möchte er sowohl Kurvenräuber, Renngerät als auch Alltagssportwagen sein.
Geschärfte Optik – innen wie außen
Um den Ansprüchen auf der Rennstrecke gerecht zu werden, hat sich nicht nur unter dem Blech etwas getan. Neben Verbesserungen auf Plattformebene, wurde auch die Karosserie durch 42 zusätzliche Schweißpunkte und 2,1 Metern zusätzlich verklebter Teile steifer. An der Außenhaut des Fahrzeug wurden diverse Anbauteile wie Heckspoiler, Seitenschweller und schwarze Zierteile ergänzt. Dadurch wird der IONIQ 5 N breiter (50 mm), länger (80 mm) und niedriger (20 mm).
Im Innenraum wartet auf den Fahrer ein Lenkrad geprägt vom N Logo. Dieses beinhaltet neben den altbekannten Tasten, die man bereits vom normalen IONIQ 5 kennt, auch zusätzliche Tasten für die verschiedene Fahrmodi des N-Derivats. So ist die N Grin-Boost-Taste nur einen Tastendruck vom rechten Daumen entfernt um die Beschleunigung aufs Maximum zu trimmen. Die Schaltwippen aktivieren das N e-shift und das N Pedal, das eine sportlich abgestimmte Steuerung des Fahrpedals bietet.
Das schwarze Interieur profitiert von neuen Schalensitzen mit verstärkten Sitzwangen, die einen in jeder Situation gut im Griff haben. In der neuen Mittelkonsole sind für Fahrer und Beifahrer Kniepolster angebracht. Daneben bietet es Platz für Getränke, ein kabelloses Ladegerät und einen USB-Anschluss vom Typ C.
Weiterentwicklung der E-GMP – Gemacht für die Rennstrecke
Der IONIQ 5 nutzt die E-GMP Plattform, die mit einer neuen 84 kWh (brutto) großen Hochvoltbatterie und der bekannten 800 Volt Systemspannung ausgestattet ist. An den beiden Achsen arbeiten zwei Elektromotoren, die auf eine Systemleistung von 609 PS kommen. Die maximale Leistung von 650 PS kann über den N Grin Boost abgerufen werden – für eine Dauer von 10 Sekunden und der sogenannte N Launch Control können über drei verschiedene Traktionsstufen für einen schnellen Start ausgewählt werden. Dies ermöglicht es dem Piloten das Fahrzeug wie einen professionellen Rennwagen zu starten. Außerdem berechnet der Track SoC den automatischen Verbrauch je Runde.
Neue Maßstäbe setzt dabei die DC-Ladeleistung: Die Hochvoltbatterie soll von 10% auf 80% in 18 Minuten mit einer maximalen Ladeleistung von 350 kW geladen werden.
Ein ausgeklügeltes Thermomanagement sorgt im Rennstreckenbetrieb bei Motor und Batterie für optimale Temperaturen. Der Fahrer kann die Batterie vorkonditionieren um die einzelnen Batteriezellen in einen energieeffizienten Status zu versetzen und die maximal Leistung von Anfang an zu erhalten. Das Thermomanagement ist soweit durchdacht, dass im „Drag“-Modus die Batterie auf Temperatur gebracht wird, während im „Track“-Modus die niedrigstmögliche Temperatur gehalten wird um die beste Rundenzeit zu ermöglichen.
Zusätzlich bietet N Race auf der Rennstrecke die Option, das Fahrzeugverhalten während eines Rennens anzupassen. Im „Endurance“ Modus wird die Reichweite erhöht, während der „Sprint“ Modus den Fokus auf maximale Energieschübe legt. Dadurch kann der Fahrer sein Energiemanagement situationsabhängig steuern, je nach Rennlage und Energiestrategie.
Erstes Elektroauto mit „Schaltung“
Um die Vorzüge eines Verbrennerfahrzeugs im Rennbetrieb in die neue elektrifizierte Welt zu übertragen, hat Hyundai neben einem Soundgenerator auch das „Schalten“ im Hyundai IONIQ 5 eingeführt. Mit dem sogenannten N e-shift wird ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe imitiert. Dabei wird durch die Steuerung des Motordrehmoments eine Zugkraftunterbrechung simuliert, das ein interaktives Fahrgefühl wie bei einem Benzinmotor vermitteln soll. So können geübte Fahrer gezielt Lastwechsel und Kurveneinfahrten besser nach Gusto steuern. Unterstrichen wird das durch den N Active Sound+, das über insgesamt zehn Lautsprecher (acht innen, zwei außen) drei verschieden Soundthemen zur Auswahl stellt.
Die intelligente Straßenschilderkunngen N Road Sense stützt das dynamische Fahren, indem es bei Erkennen des Straßenschilds „Doppelkurve“ den N-Modus empfiehlt.
Quelle Titelbild: Hyundai
Hyundai hat mal wieder gezeigt was sie können. Durch die Weiterentwicklung der E-GMP zeigen die Koreaner nicht nur was sie auf der Rennstrecke können, sondern auch welches Potenzial in ihrer Technologie steckt. Mit den Leistungsdaten bei den Motoren und der Schnellladeleistung wird gezeigt was alles möglich ist!
Der IONIQ 5 N bietet somit nicht nur mit seinen Gimmicks, wie mit dem N e-shift, einen Brückenschlag zur alten Verbrennerwelt, sondern bereichert die Elektroautowelt auch mit Innovationen. Diese dürften bei den nächsten Fahrzeugen zu Teilen bereits zum Standardprogramm gehören.