Bosch stellt seinen Multi-SoC-Konzept auf der CES 2024 vor.

Bosch revolutioniert Autoelektronik: Infotainment und Fahrerassistenz auf einem Chip (SoC) vereint

Veröffentlicht am: 12.12.2023 - 20:59Schlagwörter:

Bosch präsentiert als erster Automobilzulieferer weltweit einen innovativen Fahrzeugcomputer, der die Grenzen zwischen Infotainment und Fahrerassistenz verschmelzen lässt. Diese wegweisende Technologie wird auf einem System-on-Chip (SoC) basieren und verspricht, das Herzstück moderner Autos zu werden. Die Weltpremiere feiert Bosch auf der kommenden CES 2024 in Las Vegas.

Der Trend zur software-definierten Mobilität geht einher mit einer zentralisierten Fahrzeugarchitektur. Aktuell steuern viele verschiedene Steuergeräte im Auto unterschiedliche Funktionen. Bosch plant, diese zu vereinen und setzt dafür auf leistungsstarke Prozessoren im neuen „Cockpit & ADAS Integration Platform“ SoC. Dr. Markus Heyn, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, betont: „Zentrale Fahrzeugcomputer sind das Herzstück software-definierter Autos.“

Die Weltpremiere auf der CES 2024 wird demonstrieren, wie dieser zentrale Fahrzeugcomputer Funktionen aus den Bereichen Infotainment und Fahrerassistenz simultan verarbeiten kann. Von automatisiertem Parken bis zur Fahrspurerkennung, kombiniert mit intelligenter Navigation und Sprachassistenz, wird die neue Plattform das Fahrerlebnis revolutionieren.

Ein großer Vorteil für Automobilhersteller liegt in der Kosteneffizienz. Weniger Bauraum und Verkabelungsaufwand bedeuten auch geringere Kosten. Bosch erwartet bis 2030 allein im Bereich Infotainment- und Fahrerassistenzrechner ein Marktvolumen von beeindruckenden 32 Milliarden Euro.

Bosch setzt auf maximale Skalierbarkeit mit einem modularen Baukastenprinzip. Kunden können individuelle Lösungen mit Softwarelösungen wie der Video Perception und Hardwarekomponenten kombinieren. Die Software-Integration, ein Schwerpunkt von Bosch, ermöglicht es, Funktionen aus verschiedenen Quellen zusammenzuführen.

Bosch verfolgt einen Multi-SoC-Ansatz, der maximale Flexibilität bietet. Die Fahrzeugcomputer sind so konzipiert, dass verschiedene SoC von unterschiedlichen Herstellern verwendet werden können. Dies ermöglicht eine Entkopplung von Software und Hardware und erlaubt Software-Updates „over the air“, wodurch Autofahrer auch nach dem Kauf stets von neuen Funktionen profitieren können.

Das Konzept System-on-Chip gibt es bereits länger. Hersteller wie Apple oder Samsung nutzen bereits seit Jahren diese Architektur. Der Vorteil dieses geschlossenen Systems ist, dass auf diesem Chip alle wichtigen Komponenten zusammengefasst sind. Das heißt alle Prozessorkerne arbeiten in einem Schaltkreis in diesem geschlossenen System zusammen. So können auch unterschiedliche Prozessoren unterschiedliche Aufgaben übernehmen und die Ressourcen auf dem Chip teilen, um Ressourcen und Energie zu sparen. Ein weiterer Aspekt der für die Automobilindustrie von größter Wichtigkeit ist, ist das Thema Sicherheit. Eine Vielzahl an Chips und Kommunikationseinrichtungen wie WLAN Module oder Bluetooth Module, sind frei auf dem Markt verfügbar. Dies bedeutet jedoch auch, dass jeder Zugang zu ihnen hat und deren Schwachstellen leicht identifiziert werden können. Auch sind diese Chips nicht auf die Sicherheitsstandards für Automobile ausgelegt, was ein Risiko darstellen kann.

Bosch stellt seinen SoC auf der CES 2024 vor.
Quelle: Bosch
Quelle Titelbild: Bosch

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